Fakultät für Biologie - Fachdidaktik Biologie

Bedeutung inklusiver Biologiedidaktik im Wildpark Klaushof

Bedeutung inklusiver Biologiedidaktik im Wildpark Klaushof am Beispiel von Kindern mit körperlichen und motorischen Beeinträchtigungen

Autorin: Lorena Dormann

Betreuer: Dr. Thomas Heyne

 

Dank einer über 10 - jährigen Kooperation des Wildparks Klaushof und der Biologiedidaktik Würzburg sind bereits eine Vielzahl von Aktivitätsangeboten, sowie spezielle Lehr- und Lerneinheiten für Kinder und Jugendliche entwickelt worden. Durch dieses Angebot werden die Zusammenhänge in der Natur erlebbar gemacht. Der Bezug zur aktuellen Klimaproblematik einschließlich des Insektensterbens wird für die Besucher hergestellt. Ich als Sonderpädagogik Studentin will einen weiteren Grundstein zum Thema: „Lernen für Alle“ im Wildpark Klaushof legen. Bedingungen, wie schmale Wege, zu enge Tore und weit oben angebrachte Informationstafeln in komplizierter Sprache können den Informationszugang für beeinträchtigte Menschen erschweren. Die Teilhabe von Menschen mit Behinderung ist fest in nationalen und internationalen Gesetzen verankert. Artikel 30 der 2016 aktualisierten Behindertenrechtskonvention verspricht die „Teilhabe am kulturellen Leben sowie an Erholung, Freizeit und Sport” für Menschen mit Behinderungen. Kulturelle Teilhabe soll barrierefrei zugänglich sein. Darunter versteht man nicht nur Barrierefreiheit im Sinne von abgesenkten Bordsteinen sondern auch den barrierefreien Zugang zu Informationen. Angelehnt an den Verein „Netzwerk leichte Sprache“ entwickelte ich Hornissen - Informationseinheiten zum neuen Insektenlehrpfad des Wildparks.  Besucher können dort mit allen Sinnen in Lebensräume von Hornissen eintauchen. Verschiedenste Alters- und Entwicklungsstufen werden durch die haptische und motorische Erfahrung bei Kletter- und Schaukelinsekten angesprochen.  Das Lernerlebnis wird durch Informationstafeln und einem Hands- On Exponat in Leichter Sprache vertieft. Außerdem besteht die Möglichkeit durch Lebensräume von Hornissen, wie Trocken- und Feuchtbiotope, Tot- und Biotopbäume, sowie Streuobst- und Blühwiesen zu wandern. Ziel dieser Arbeit ist es, ein Verständnis für die Wertschätzung und den Schutz der Hornisse und ihrer Umwelt bei der nächsten Generation aufzubauen. All diese Sinneswahrnehmungen, die der Besucher erlebt, spielen eine zentrale Rolle im menschlichen Dasein und bilden die Grundlage für kognitives und emotionales Lernen.