Fakultät für Biologie - Fachdidaktik Biologie

Ein Umweltbildungskonzept - Thema Bienenschutz

Ein Umweltbildungskonzept für nachhaltiges Lernen in der GS: Entwicklung eines interaktiven LehrLern-Pfades zum Thema "Bienenschutz"

Autorin: Theresia Müller

Betreuer: Roland Biernacki

Angesichts der stetig zunehmenden Bedrohung der Natur und der Umwelt durch den Einfluss des Menschen, ist es wichtiger denn je, ein Bewusstsein für die Auswirkungen unserer Handlungen zu schaffen. Um Umweltprobleme zu lösen und vorzubeugen, sollte Umweltbildung unter anderem darauf abzielen, Motivation, Einstellungen und Umweltwissen zu fördern, um für den Schutz und Erhalt der natürlichen Umwelt beitragen zu können (Potter, 2010). Wird die geschichtliche Entwicklung der Umweltbildung betrachtet, fällt die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung vor allem in den Verantwortungsbereich von Schulen. Viele Untersuchungen zeigten, dass Naturerfahrungen in der Kindheit ein wesentlicher Bedingungsfaktor für umweltbewusste Einstellungen und Handlungen im Erwachsenalter darstellen (Langeheine & Lehmann, 1986; Eigner & Schmuck, 1998; Bixler et al., 2002 u.a.). Dies unterstreicht die Notwendigkeit der Umwelterziehung bezüglich Umwelteinstellungen und Naturverbundenheit in der Grundschule.

Die vorliegende Arbeit basiert auf die Entwicklung eines Umweltbildungskonzeptes die 3./4. Jahrgangsstufe. Ziel ist es, mit Hilfe eines interaktiven Lehr-Lern-Pfades zum Thema Bienenschutz, ein Bewusstsein für die Wechselbeziehung von Natur – Biene – Mensch zu entwickeln, Werthaltungen gegenüber den Bienen aufzubauen und Handlungsbereitschaft im Sinne des Bienenschutzes zu fördern. Dafür durchlaufen die Schüler innerhalb eines Labyrinthes Stationen zu den Themen Wildbienen, Blütenaufbau, Bestäubung, Bienen sind wichtige Helfer, Ernährung der Bienen, Bienensterben und Bienenschutz. Die Stationenarbeit erfolgt selbstständig in Gruppenarbeit. Die während des Unterrichtsganges erworbenen Kenntnisse werden in einem ausgearbeiteten Forscherheft gesichert.

Die vorliegende Zulassungsarbeit ist in vier Abschnitte gegliedert. Im ersten Teil der Arbeit wird sich zunächst fachwissenschaftlich mit dem Zusammenhang von Natur, Biene und Mensch auseinandergesetzt. Anschließend befasst sich die Arbeit mit der geschichtlichen Entwicklung der Umweltbildung, mit den theoretischen Konzepten und den daraus abgeleiteten wesentlichen Bedingungsfaktoren zur Zielerreichung der Umweltbildung. Daraus konnte ein Konstrukt für das Umweltbewusstsein von Kindern, bestehend aus:

·         Umweltwissen (kognitive Ebene)

·         Umwelteinstellungen durch Naturerleben (affektiv, emotionale Ebene)

·         Ökologisches Verhalten (aktionale, handelnde Ebene)

erstellt werden. Dieses Konstrukt dient als Grundlage für die Entwicklung des interaktiven Bienenlehrpfades. Daraufhin werden der Aufbau und die Inhalte der einzelnen Stationen des Umweltbildungskonzeptes beschrieben. Im letzten Abschnitt der Arbeit wird das Konzept des Unterrichtsganges Bienen sind wichtige Helfer vorgestellt und didaktisch aufbereitet.