Fakultät für Biologie - Fachdidaktik Biologie

"Omnivore & Herbivore Säugetiere im Wald am Beispiel von Reh & Wildschwein"

"Omnivore und Herbivore Säugetiere im Wald am Beispiel von Reh und Wildschwein" - Entwicklung und Analyse einer Stationenarbeit für SchülerInnen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

Autor: Anne Sophie Geiger

Betreuerin: Dr. Sabine Gerstner

Egal ob Schülerinnen oder Schüler (SuS) in der Stadt oder auf dem Land aufwachsen, der Wald ist ein Teil des unmittelbaren Lebensumfelds dieser. Daher ist ein Wissen über die dort beheimateten Lebewesen unumgänglich. Durch die voranschreitende Digitalisierung hingegen, gehen die Schülerinnen und Schüler immer weniger zum Entdecken hinaus. Dies führt zu einem großen Unwissen bezüglich der Artenkenntnisse der einheimischen Säugetiere im Wald. Diese Zulassungsarbeit befasst sich daher mit der Entwicklung einer zweitägigen Unterrichtseinheit des Themas „einheimische Säugetiere im Wald“, konzipiert für Schüler und Schülerinnen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Dabei ist diese Arbeit in Kooperation mit einer weiteren Zulassungsarbeit entstanden. Schwerpunkt dieser Arbeit werden die Vertreter des Wildschweins sowie des Rehwilds sein.

Die Unterrichtseinheit gliedert sich in zwei Tage. Der erste Tag findet am außerschulischen Lernort, der Biologiedidaktik der Universität Würzburg, statt. Hier sollen die SuS durch die Arbeitsweise des Betrachtens anhand der Stopfpräparate in den Dioramen einen Einblick in die Artenvielfalt im Lebensraum Wald erlangen. Hierfür durchlaufen die SuS eine Stationenarbeit, welche die Vertreter Wildschwein, Rehwild und Rotfuchs mithilfe von Originalen sowie neuen Medien in Form von Tablets und einem digitalen Sprachausgabestift, dem Anybook Reader, vertieft behandelt.

Am zweiten Tag der Unterrichtseinheit vertiefen die SuS das neu erlernte Wissen anhand eines multisensorischen Stationenlernens im gewohnten schulischen Umfeld. Hierbei rückt die Arbeitsweise des Vergleichens von Fellen, Trittsiegeln oder Gebissen in den Vordergrund.

Diese Arbeit befasst sich mit den fachwissenschaftlichen Grundlagen des Rehwilds und des Wildschweins. Die didaktische Analyse der Stationen „Das Reh“, „Das Wildschwein“, „Welche Tiere leben im Wald?“ sowie „Die Fußabdrücke“ mit dem Schwerpunkt auf dem didaktischen Prinzip der Reduktion sowie der Differenzierung der Inhalte macht den Großteil dieser Arbeit aus.  Dadurch soll eine Unterrichtseinheit entstehen, welche trotz der individuellen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung ein Lernen am gemeinsamen Gegenstand ermöglicht. Im Rahmen dieser Zulassungsarbeit wurde die Unterrichtseinheit mit zwei Klassen von insgesamt 18 Schülern und Schülerinnen durchgeführt. Eine Reflexion dieser Durchführung auf Grundlage der Akzeptanz des Inhalts, des Verlaufs, der Unterrichtsmittel sowie der Arbeitsweisen seitens der Schüler und Schülerinnen sollen Aufschluss über den Erfolg der Unterrichtseinheit geben.