Fakultät für Biologie - Fachdidaktik Biologie

Karnivore Säugetiere im Wald am Beispiel Fuchs– Entwicklung und Analyse einer Stationenarbeit

 „Karnivore Säugetiere im Wald am Beispiel Fuchs– Entwicklung und Analyse einer Stationenarbeit für SchülerInnen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung“

Autor: Lisa Deeg

Betreuerin: Dr. Sabine Gerstner

 

Der Lebensraum Wald mit den darin beheimateten Arten ist ein wichtiger Teil unserer heimischen Natur.

Mit Erschrecken stellt man fest, dass Kinder und Jugendliche immer weniger heimische, im Wald lebende Säugetiere kennen. Sie können sie weder benennen, noch besitzen sie eine Vorstellung von deren Aussehen und Funktion.

Aufgrund dieser Beobachtung wurde eine zweitägige Unterrichtseinheit entwickelt, um Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung die Arten- und Formenkenntnis ausgewählter Vertreter heimischer Säugetiere im Lebensraum Wald näherzubringen. Die Unterrichtseinheit wurde in Kooperation mit einer anderen Zulassungsarbeit entwickelt.

Schwerpunkt dieser Arbeit ist der karnivore Vertreter, der Rotfuchs.

Am außerschulischen Lernort, den Dioramen in der Biologiedidaktik der Universität Würzburg, haben die Schülerinnen und Schüler am ersten Tag der Unterrichtseinheit die Möglichkeit Stopfpräparate der Tiere zu betrachten. An vier Stationen erhalten sie einen Einblick in die Vertreter der Säugetiere. Vertieft werden der Fuchs, das Reh und das Wildschwein behandelt. Neben der originalen Naturbegegnung an den Dioramen, setzen sich die Schülerinnen und Schüler auch interaktiv mit einem Tablet auseinander um das Wissen zu vertiefen.

An der fünften Station steht der Wald als Lebensraum im Mittelpunkt. Hier bietet es sich zusätzlich an, ein basales Angebot für Schülerinnen und Schüler mit schwerer Behinderung aufzubauen und den Wald durch Tannenzweige und Tannenzapfen für mehrere Sinne erfahrbar zu machen.

Ein digitaler Vorlesestift, der AnyBook Reader, erklärt für nichtlesende Schüler die Stationen und gibt zusätzlich Informationen an den Dioramen über die Tiere.

In sogenannten „Museumsheften“ werden die Ergebnisse gesichert.

Am zweiten Tag der Unterrichtseinheit findet ein multisensorisches Lernen an Stationen statt. Anhand von Gebissen, Trittsiegeln und Tierlauten werden die am ersten Tag vertieften Tiere verglichen.

Die Unterrichtseinheit wurde mit zwei Schulklassenklassen aus Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung durchgeführt. Somit entsteht eine Stichprobe von 18 Schülerinnen und Schüler, welche an beiden Tagen anwesend waren.

Die Arbeit beschreibt zum einen die fachwissenschaftliche Grundlegung zu den einzelnen Stationen. Zum anderen beinhaltet sie die didaktische Analyse der kompletten Unterrichtseinheit, schwerpunktmäßig bezogen auf die Stationen zum Fuchs, zum Lebensraum, zu den Gebissen und den Tierlauten. Außerdem werden die Stationen auf die Akzeptanz der Schülerinnen und Schüler überprüft.