Fakultät für Biologie - Fachdidaktik Biologie

Baumeister Biber – zerstörerischer Feind oder fleißiger Helfer?

Baumeister Biber – zerstörerischer Feind oder fleißiger Helfer?

 

Unterrichtsgang zum außerschulischen Lernort

Wildpark Klaushof in Bad Kissingen im Rahmen des Biologieunterrichts an Grundschulen

Autor: Laura Schmitt

Betreuer: Dr. Thomas Heyne

 

Der Unterrichtsgang mit dem Titel „Baumeister Biber – zerstörerischer Feind oder fleißiger Helfer?“ ist für Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse geeignet.

Zu Beginn des Unterrichtsgangs werden die Schülerinnen und Schüler mit einem Konflikt zwischen einem Landwirt, welcher im Biber eine Bedrohung für seine Ernte sieht und einem Naturschützer, dem alles daran gelegen ist, den Biber dort leben zu lassen, wo er sich angesiedelt hat, konfrontiert. Um welches Tier es sich handelt, dürfen die Schülerinnen und Schüler im Anschluss selbst erraten. Anschließend werden sie zu Forscherinnen und Forschern, die herausfinden möchten, welche Vor- und Nachteile der Biber für uns Menschen und die Natur bietet.

Im Laufe des Unterrichtsgangs erarbeiten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Lernens an Stationen spannende Informationen zum Erscheinungsbild des Bibers und über seine Anpassung an seinen Lebensraum, welchen er aktiv gestaltet. Im Anschluss werden konkrete Vorurteile über den Biber geprüft und richtiggestellt, aber auch Schwierigkeiten, welche zwischen Bibern und Menschen auftreten können, besprochen. Darauf aufbauend diskutieren die Schülerinnen und Schüler gemeinsam über das zu Beginn gehörte Gespräch. Sie versuchen eine Lösung im Sinne eines Kompromisses zu finden und schlüpfen somit in die Rolle des Bibermanagers. Zum Schluss wird die gefundene Lösung mit der des Bibermanagers verglichen.

Innerhalb des problemorientierten Unterrichtsgangs werden die Schülerinnen und Schüler mit vielen fachtypischen Arbeitsweisen (zum Beispiel Betrachten und Experimentieren) vertraut gemacht. Das Lernen in der Natur und am Original ermöglicht ihnen multisensorische Lernerfahrungen und fördert ihre Formen- und Artenkenntnis.

Durch die Auseinandersetzung mit den Vor-, aber auch den Nachteilen des Bibers für die Menschen und die Natur werden die Schülerinnen und Schüler auch mit ethischen Fragen des Tierschutzes konfrontiert. Bei der Kompromissbildung werden sie zu einem verantwortungsbewussten Handeln im Sinne einer nachhaltigen Umweltbildung angeleitet.