Fakultät für Biologie - Fachdidaktik Biologie

Beckert, Virtual Reality Exkursionen und Experimente im Biologieunterricht

Virtual Reality Exkursionen und Experimente im Biologieunterricht - zwei Möglichketine für eine methodisch-didaktische und abwechslungsreiche Unterrichtsgestaltung?

Autorin: Florentina Beckert

betreut von: Dr. Sabine Glaab

Die Schülerinnen und Schüler erleben die Stoffvermittlung im Unterricht meist immer auf die gleiche Art und Weise: In Form eines Frontalunterrichts. Vielmehr besteht bei ihnen der Wunsch nach einer abwechslungsreichen Unterrichtsgestaltung mit unterschiedlichen Methoden. Betrachtet man die andere Seite, so stellt man fest, dass solch eine Methodenvielfalt mit Mehraufwand für die Lehrkräfte verbunden ist. Häufig mangelt es an technischer Ausstattung der Schule, kaum vorhandenem Material, auf das schnell zurückgegriffen werden kann oder an einer kostenintensiven Beschaffung.

 

Im Rahmen dieser Zulassungsarbeit wurden zwei Methoden, eine Virtual Reality Exkursion (im Folgenden VRE abgekürzt) zum Themengebiet „Entstehung und Aufbau von Boden“ und ein Experiment zu „Wasserspeicherung im Boden“ vorgestellt, welche selbstständiges Arbeiten in der Phase der Erarbeitung zulassen. Mithilfe dieser beiden Methoden soll den Schülerinnen und Schülern als auch den Lehrerinnen und Lehrern eine abwechslungsreiche Gestaltung des Unterrichts aufgezeigt werden, die zudem einen methodisch-didaktischen Wert durch dessen Aufbau und deren Aufbereitungsweise mit sich bringen.

 

Die konzipierten Unterrichtsstunden wurden für eine sechste Jahrgangstufe der Mittelschule im Fach Natur und Technik für zwei Schwerpunkte der Unterrichtssequenz „Lebensgrundlage Boden“ entwickelt. Die erste Stunde hatte die Virtual Reality Exkursion als zentrales Thema, wohingegen die zweite Stunde mittels eines Experiments zu untersuchen galt. Dabei verfolgten beide Methoden das selbstständige Arbeiten der Schülerinnen und Schüler in der Phase der Erarbeitung als Ziel.

 

Nach Durchführung der beiden Unterrichtsstunden wurden Fragebögen zu den beiden Methoden an die Schülerinnen und Schüler ausgeteilt und von ihnen ausgefüllt, um deren Empfinden bezüglich der Methodenauswahl zu erfassen. Zur Betrachtung der anderen Seite erhielten die Biologielehrkräfte ähnliche Fragebögen zu Virtual Reality Exkursionen und Experimenten.

 

Die Auswertung der Fragebögen untermauerte, dass die Lernenden gerne mithilfe solcher Methoden die Unterrichtsinhalte erarbeiten würden. Die Lehrenden erkannten in der Methodik einen Mehrwert, dessen Umsetzung aber vorwiegend im Präsenzunterricht zum Tragen kommen sollte. Eine solche Gestaltung und Arbeit mit beiden Methoden lassen sich in Zeiten einer Pandemie nur schwer umsetzen.